Montag, 9. Dezember 2013

Lebst du noch oder hörst du schon?

Hallo meine lieben Andershörer,

da ist viel Zeit vergangen, in der ich nichts positives zu berichten habe. Also ja, ich lebe noch, aber hören tue ich immer noch nicht.
Ich habe nur ein MDK-Bericht nach dem Anderen zugeschickt bekommen, und ich darf da ja nicht so wirklich drüber schreiben, was drin steht, aber ich kann ja sagen, was das für Gefühle in mir auslöst.

Diese MDK-Berichte lösen in mir ein sehr negatives Gefühl aus - man fühlt sich nicht als Menschen gesehen, nicht einmal als Patienten oder Versicherter, sondern als eine Akte.
Und ich habe das Gefühl, dass Hannover und der MDK schon etwas länger einen Streit haben. Da werden Audiogramme angefordert, Hannover liefert, was sie haben, dem MDK scheinen diese nicht zu genügen, Hannover sendet mehr und der nächste Gutachter scheint (meinem Gefühl nach, natürlich, ich schreibe ja nichts über den Inhalt dieser Berichte . . . ) dann zu meckern, warum die Dinge denn jetzt doppelt vorliegen, aber etwas, was ihm gefallen würde nicht.

Inklusive der Diskussion, ob man bei einseitiger Problematik denn auch ein CI bekommen sollte nach Richtlinien.

Ich warte jetzt auf meine sozusagen 4. 'Vertröstung' des MDK. Die Dame bei der Krankenkasse kennt meinen (mittlerweile standesamtlichen) Verlobten schon an der Nummer am Telefon und rückt mit Infos raus, ohne, dass er sagen muss, worum es geht.

Da muss sich mein doofes Ohr noch etwas gedulden.
Und ich denke, dass es Zeit wird für mein nächstes Semester einen Schriftdolmetscher zu besorgen - weil ganz Sicher bin ich mir - bis zum nächsten Semesterstart im April werde ich sicherlich noch nicht gut genug hören.
Es sei denn, zu Weihnachten passiert jetzt noch ein Wunder.

Ich wünsche euch eine besinnliche Adventszeit!

Eure Katharina


P.S.:
Der Satz "Ach, das wird schon" wurde durch den Satz "Mal schauen..." ersetzt

1 Kommentar:

  1. Liebe Katharina, ich will dir einmal Mut zusprechen. Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst, ja wirklich! Denn im Sommer, also im Juni stand mein OP-Termin schon fest und dann bin ich im Krankenhaus und knapp 16 Stunden vor der OP werde ich wieder nach Hause geschickt, weil mein Blut zu krank ist und ich hops gegangen wäre. Die folgenden 7 Wochen waren die Hölle, weil man doch einfach hören wollte und schrecklich enttäuscht ist. Diese Enttäuschung hast du sicher nun auch und lass dich deshalb von mir in den Arm nehmen. Es kommt der Tag an dem hast du das Go und dann, wenn du erst einmal auf dem OP-Tisch liegst und gerade noch meckern willst, bist du schon weg ;) Ich würde dir gerne sagen, dass alles besser wird, aber offen gestanden, ich hatte im Leben noch nicht solche Schmerzen wie am Tag danach. Und diese Schmerzen blieben fast drei Wochen, auch wenn sie immer etwas weiter zurück gingen. Leider ist mit der Technik im Kopf noch nicht die schwerste Hürde überwunden. Doch ich hoffe, dass man dir sehr bald, und auf jedem Fall im neuen Jahr, endlich erlaubt, wieder zu hören. Es mag doof klingen, aber halte durch und lass dich nicht unterkriegen, denn auf jedes Tief folgt ein Hoch ~ Liebe Grüße Marina

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